Sunday, July 5, 2015

"Denkzettel des Publikums": Pfiffe gegen Gündogan




Als sich die Profis von Borussia Dortmund am Samstagnachmittag zum offiziellen Saisonauftakt vor den Fans im Signal-Iduna-Park präsentierten, setzte es neben viel Applaus auch ein kleines Pfeifkonzert. Der Adressat: Ilkay Gündogan, der sich zunächst wechselwillig gezeigt, sich dann aber bis 2017 an den BVB gebunden hatte. Sein neuer Trainer Thomas Tuchel zeigt sich vom Verbleib seines Schützlings angetan, kann allerdings die Reaktion des Publikums durchaus verstehen.
Ilkay Gündogan
Musste beim Einlaufen mit Pfiffen der eigenen Fans leben: Dortmunds Ilkay Gündogan.
© imagoZoomansicht
"Die Reaktion des Publikums war vielleicht ein Stück weit verständlich, weil in der Öffentlichkeit nicht immer das richtige Bild gezeichnet wird", sagte Tuchel nach dem erfolgreichen Sommerkick gegen eine Auswahl von Olympia-Siegern und Spitzensportlern (17:0). "Es war aber auch mein Wunsch, dass er verlängert. Ich habe mit Ilkay immer sehr offene Gespräche. Er hat immer sehr klar formuliert, wie der Stand ist und sich an alle Fristen und Absprachen gehalten. Ich bin sehr froh, dass er hier ist." Der 41-jährige Klopp-Nachfolger denkt zudem, "dass es mit so einem kleinen Denkzettel des Publikums jetzt auch genug ist".

Tuchel: "Man kriegt ein Gefühl füreinander"

Mehr wollte Tuchel zu diesem Thema nicht sagen, vielmehr lobte er die rund 40.000 Fans, die sich an diesem heißen Tag ins Stadion, aus dem der Coach künftig etwas Großes machen will, aufgemacht hatten: "Wir als Trainerteam sind genau wegen dieser Unterstützung hier, weil wir das spüren wollen und diese Energie und Kraft auch wecken wollen - auf dass sie uns trägt durch diese Saison."
Neben der Torhüterfrage (Roman Weidenfeller oder Neuzugang Roman Bürki) sprach der BVB-Trainer noch über Nationalspieler und Weltmeister Mats Hummels. Tuchel auf die Frage, ob der Innenverteidiger weiterhin Kapitän der Schwarz-Gelben bleibt: "Spricht im Moment erst mal nichts dagegen."
Abschließend kam Tuchel nach der ersten Trainingswoche noch auf das gesamte Mannschaftsgefüge zu sprechen: "Jetzt haben wir jeden kennengelernt. Man kriegt ein Gefühl langsam füreinander - und die Mannschaft auch von den Trainern."

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