Thomas Tuchel versicherte stets - sowohl in seiner Zeit beim FSV Mainz 05, als jetzt beim BVB - dass er seinen eigenen Weg gehen werde und keine 'Kloppo'-Kopie sei. Dieser Ansatz ist völlig verständlich und richtig, fünf Dinge kann sich Tuchel von seinem Vorgänger aber dennoch abschauen.
Jürgen Klopp handelte in seiner siebenjährigen Amtszeit beim BVB stets im Interesse des großen Ganzen. Der Fußballlehrer respektierte und begriff die Bedeutung dieses Vereines und stellte den BVB stets vor das eigene Wohl oder das einzelner Spieler. Daraus ergab sich eine großartige Mannschaft, ein großartiger Verein. Thomas Tuchel sollte diesen Weg unbedingt fortführen.
Unter Jürgen Klopp wurde Pierre-Emerick Aubameyang zunächst auf dem Flügel eingesetzt. Erst nach dem Abgang von Robert Lewandowski rückte der Gabuner in die Sturmspitze, Jürgen Klopp hielt fortan an dieser Aufstellung fest. Thomas Tuchel sollte dieser Entwicklung vertrauen und den schnellen Aubameyang ebenfalls im Sturmzentrum aufbieten.
Jürgen Klopp zeichnete ein gewisses Maß an Risikofreudigkeit aus. Das überraschende Aufstellen des ein oder anderen Spielers oder eine betont offensive oder defensive taktische Ausrichtung waren das Ergebnis dieser Furchtlosigkeit. Dem BVB gelang so manche Überraschung, Thomas Tuchel sollte sich ebenfalls nicht scheuen, gewisse Risiken einzugehen.
Für Kevin Großkreutz scheint Thomas Tuchel keine Verwendung mehr zu haben. Trotz der spielerischen Defizite setzte sein Vorgänger Jürgen Klopp Jahr für Jahr auf den Dortmunder Jungen - Das zeichnete sich aus. Tuchel sollte an dem Allrounder festhalten, Großkreutz' Wert für das Team wird sich schnell offenbaren.
Unter Jürgen Klopp war es beim BVB Usus, dass die Mannschaft von Woche zu Woche stark rotiert wurde. Diese Tradition sollte Thomas Tuchel im Hinblick auf den unglaublich breiten Kader der Westfalen unbedingt weiterführen. Zwangsläufig wird Tuchel die Rotationsmaschine anschmeißen müssen, da der BVB in der kommenden Saison erneut auf drei Hochzeiten tanzt.
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