Friday, July 10, 2015

„Ich bin froh, dass Gündogan bleibt!“

Interview mit Borussia Dortmund Spieler Gonzalo Castro
Castro? Gündogan? Oder beide? Die Doppelsechs beim BVB wird eine der spannendsten Fragen zum Saisonauftakt
Foto: DeFodi.de, dpa Picture-Alliance


Er ist bisher der Königstransfer des BVB: Für 11 Millionen Euro wechselte Gonzalo Castro (28) nach 11 Profi-Jahren in Leverkusen nach Dortmund. Im BILD-Interview spricht er über Tuchel und Titel.
BILD: Bisher haben Sie alle Testspiele souverän gewonnen, erst ein Gegentor kassiert. Schon eine kleine Ansage, oder?
Castro: „Ja, es sah schon gut aus. Wir verstehen immer besser, was der Trainer von uns erwartet, und setzen das ganz gut um. Wir versuchen in jedem Spiel, jedem Training die Anforderungen zu erfüllen.“
BILD: Thomas Tuchel sprach vom Team als Orchester, das zusammen Musik machen muss. Sind Sie der neue Taktgeber?
Castro (lacht): „Wir haben viele Taktgeber im Mittelfeld, viele ähnliche Spielertypen. Ich werde alles geben, um der Mannschaft zu helfen.“
BILD: Stichwort Typen. Im Mittelfeld wird es jetzt ganz schön eng. Bammel vor der Konkurrenz?
Castro: „Im Gegenteil! Konkurrenzkampf macht einen besser. Ich freue mich darauf, mit allen zusammenzuspielen, mit Kagawa, mit Micky, mit Gündogan, Bender, Weigl und all den anderen. Das ist ein großer Ansporn, im Training immer noch besser zu werden.“
VergrößernInterview mit Borussia Dortmund Spieler Gonzalo Castro
Gonzalo Castro verbrachte seine bisherige Profi-Karriere komplett in Leverkusen. Im Sommer wechselte er für 11 Millionen Euro zum BVB
Foto: Imago
BILD: Sie sind wirklich nicht irritiert, dass Haupt-Konkurrent Gündogan doch beim BVB bleibt?
Castro: „Nein, natürlich nicht. Ich bin sogar sehr, sehr froh, dass Illy geblieben ist! Dann ist noch mehr Qualität drin, und wir können unsere Ziele noch besser erreichen.“
BILD: Was waren nach so langer Zeit in Leverkusen die Gründe für den Wechsel?
Castro: „Ich wollte in meiner Karriere auf jeden Fall noch mal etwas anderes machen, mir nicht nachsagen lassen, ich hätte es woanders nicht probiert. Und das Gesamtpaket Dortmund hat einfach gepasst. Nach dem ersten Kontakt mit Manager Zorc gab es den Trainer-Wechsel. Aber ich habe mich dann mit Thomas Tuchel getroffen. Wir hatten ein Super-Gespräch.“
VergrößernGonzalo Castro und Thomas Tuchel
Castro (vorne) mit Trainer Thomas Tuchel – „wir hatten ein Super-Gespräch“
Foto: Team2sportphoto
BILD: Muss man Leverkusen verlassen, um Titel zu gewinnen?
Castro (lacht): „Nein, muss man nicht. Ich hätte gern auch dort einen geholt, das hat leider nicht geklappt. Jetzt bin ich bei Borussia Dortmund und will hier versuchen, irgendwann meinen ersten Titel zu holen.“

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