BVB: Ist Hummels die große Ausnahme?

Bei den wichtigen Personalien Henrikh Mkhitaryan, Ilkay Gündogan und Mats Hummels ist Borussia Dortmund zumindest auf den ersten Blick noch keinen Schritt weiter. Bis Saisonende sollten sich die Leistungsträger, deren Verträge 2017 auslaufen, nach Möglichkeit entschieden haben. Beim Kapitän könnte der BVB aber offenbar eine Ausnahme machen.

Entscheidet sich Mats Hummels erst in der neuen Saison?

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„Momentan bin ich ehrlich gesagt gelassen. Natürlich wird es irgendwann eine Entscheidung geben, die hängt aber von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Zeit wird eine Entscheidung mit sich bringen“, erklärte Ilkay Gündogan vor rund einem Monat. Mats Hummels stieß ins gleiche Horn: „Ich verspüre überhaupt keinen Zeitdruck. Vom Verein hat mir auch niemand Druck gemacht bisher.“

Die Leistungsträger, die seit Jahren bei einer Vielzahl von internationalen Topklubs auf dem Wunschzettel stehen, wollen sich bei der Entscheidung über ihre jeweilige Zukunftsplanung nicht hetzen lassen und somit alle Türen offen halten. Bei Gündogan hat Borussia Dortmund vor kurzem etwas an den Daumenschrauben gedreht. Kapitän Hummels will man aber offenbar keinen Druck machen und riskiert damit eventuell einen zweitem Fall Lewandowski.

Nach Informationen der ‚Bild‘ ist es nicht ausgeschlossen, dass sich der Abwehrchef erst in der kommenden Saison entscheidet, ob er den BVB verlässt oder doch noch seinen Vertrag verlängert. Sollte die Entscheidung dann gegen ein weiteres Engagement in Dortmund ausfallen, würden die ‚Schwarz-Gelben‘ auf Transfererlöse im mittleren zweistelligen Millionenbereich verzichten.

Watzke deutet zweiten Fall Lewandowski an

Hans-Joachim Watzke hatte vor kurzem nicht ausgeschlossen, dass ein Spieler auch mal wieder ablösefrei geht. Ein solches Szenario wäre aber mit Sicherheit die Ausnahme und nicht die Regel. Beim Kapitän wäre dies anscheinend am ehesten denkbar. „Vor Monaten haben sich außerhalb des BVB noch einige Gedanken gemacht, ob er der richtige Kapitän ist. Er ist ein Top-Kapitän – und ich kenne aus der Vergangenheit ja einige“, lobte Watzke nach dem 0:0-Unentschieden gegen den FC Bayern.

Einen zweiten Fall Lewandowski wird es so oder so nicht mehr geben. Der Pole wollte damals den Wechsel zum FC Bayern erzwingen. Der BVB seinerseits wollte ein Exempel statuieren und ließ den Stürmer erst nach Vertragsende ziehen. Eine Chance, den Offensivstar doch noch von einem Verbleib zu überzeugen, gab es damals nicht. Sollte Hummels ohne neuen Vertrag in die kommenden Saison starten, dann nur, wenn die Chance auf eine Vertragsverlängerung während der Spielzeit aussichtsreich ist.