Noch im Sommer schien Henrikh Mkhitaryan den BVB eigentlich verlassen zu haben. Der Armenier konnte zu keinem Zeitpunkt der Saison auch nur annähernd überzeugen.
In dieser Spielzeit hat der 27-Jähre hingegen wettbewerbsübergreifend 20 Tore erzielt und 24 weitere Treffer direkt vorbereitet. Damit ist er zum unersetzbaren Schlüsselspieler geworden. Sein Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2017, Dortmund würde gerne verlängern, der Spieler hingegen ließ seine Zukunft noch offen.
Wenn man den Offensivakteur zum Spitzenverdiener macht, könnte man ihn sicherlich besser überzeugen - aber wäre das gut für den BVB?
In den letzten Tagen hat sich Henrikh Mkhitaryan vor den Medien zu seiner Zukunft geäußert. Er sagte, dass er sich aktuell richtig wohl fühlen würde, aber nicht wissen würde, was ab dem kommendem Sommer sein würde. Die Leistungsexplosion zur jetzigen Saison kommt in erster Linie von dem ausgezeichnetem Verhältnis zwischen ihm und Thomas Tuchel. Falls Henrikh Mkhitaryan aber weg will, würde er sich längst nicht mehr so wohl fühlen, darunter könnte die Leistung leiden.
In dieser Saison hat der Armenier überragende Spiele abgeliefert. Fast in jedem Spieler war der Armenier ein Schlüsselspieler für Thomas Tuchel, seine Leistungen sind konstant gut und man wartet nur auf seine genialen Momente. Allerdings zeigte die letzte Spielzeit ein komplett anderes Bild, was wenn er sich verletzt und danach nicht zu seiner Form findet? Eine Saison reicht noch nicht aus, um von einer langfristig guten Konstanz zu sprechen.
Wenn ein Spieler plötzlich ein Mega-Gehalt erhält, dann werden die Ansprüche anderer genauso steigen. Um Spieler wie Marco Reus, Mats Hummels, Ilkay Gündogan oder Pierre-Emerick Aubameyang auch zu halten, müssten alle bessere Verträge erhalten - das kann sich der Verein nicht erlauben.
Aktuell werden schon hohe Ablösesummen mit dem Armenier in Verbindung gebracht. Wenn er seinen Vertrag aber verlängert und auch im nächstem Jahr unter Tuchel weiter aufblüht, dann kann der Offensivstar noch besser werden und in Zukunft könnten die angebotenen Ablösen noch weiter steigen.
In den letzten Jahren hat man bei der Borussia großartige Arbeit geleistet. Die sportlichen Erfolge waren groß, viele Stars wurden geformt. Diese verließen den Verein aber, um anderswo größere Erfolge zu feiern und mehr zu verdienen. Falls der BVB im Falle Henrikh Mkhitaryan aber nicht zurücksteckt, sondern den Spieler hält, dann könnte sich der Ruf des Vereins langfristig ändern.
Falls der Armenier den Verein verlassen würde, dann müsste ein adäquater Ersatz her. Dieser würde genauso eine Ablösesumme kosten und finanziell wäre der Gewinn sicherlich nicht allzu groß. Der größte Verlust wäre aber sportlich, denn Henrikh Mkhitaryan ist nicht zu ersetzen. Thomas Tuchel baut auf den Offensivstar, man braucht ihn. Wenn er aber langfristig mit einem besserem Vertrag bleiben würde, dann werden die BVB-Anhänger noch viel Freude mit ihm haben.
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