Mainz ist dem Nichtabstieg schon sehr nahe. Die 40-Punkte Marke ist erreicht. Die Konkurrenz im Keller wohl nicht in der Lage, die 05er einzuholen. Jedoch scheint es sehr vermessen, den Rheinländern die Saison schon abzusprechen, Platz fünf mit Schlagdistanz zur Champions League ist greifbar wie nie zuvor.
Der Sieg in München am vorletzten Spieltag ließ nicht nur die Spannung in der Bundeliga wieder in die Höhe schnellen, er zeigte auch, zu was die Mannen von Martin Schmidt in der Lage sind, derzeit umzusetzen.
Bayern-Verfolger Borussia Dortmund sollte vor dem kommenden 26. Spieltag gewarnt sein. Nach der Gala in der Europa League gegen eine bessere B-Elf aus Tottenham wird den BVB gegen Mainz wohl etwas mehr Gegenwehr erwarten. Auf diese Mainzer sollte Thomas Tuchel jedenfalls vorbereitet sein.
Der Schlussmann der 05er bewies in München seine große Klasse, auch vor großem Publikum. Die Stimmung in Dortmund sollte also kein Problem sein. Mit klasse Reflexen hielt er sein Team im ersten Durchgang in der Partie und strahlte über die gesamten 90 Minuten Ruhe und Souveränität aus, die dem Mainzer Spiel eine große Stabilität von hinten heraus gaben.
30 Gegentore gehören zu den Topwerten der Liga. In der Rückrunde musste der 22-Jährige gar erst fünf Gegentreffer hinnehmen.
Was Karius im Tor der Mainzer verkörpert, stellt der Österreicher Julian Baumgartlinger im defensiven Mittelfeld der 05er dar. Seine eminente Präsenz und Ruhe auf dem Platz verleihen seinen Nebenmännern eine ungeahnte Gelassenheit.
Durch präzise lange Bälle ist Baumgartlinger zudem in der Lage, das Spiel der Mainzer schnell nach Vorne zu verlagern. Gegen die Bayern glänzte er zudem als Vorbereiter des Siegtreffers durch Jhon Cordoba.
Zehn Treffer konnte der offensive Mittelfeldspieler in dieser Saison bereits erzielen. Kein Wunder also, dass im Sommer das ein oder andere Angebot für den Deutsch-Türken in Mainz eintrudeln wird.
Malli sorgt in Mainz für die offensiven kreativen Momente, holt sich seine Bälle zum Teil tief aus der eigenen Hälfte und stößt immer wieder zur einzigen Spitze in Schmidts System hinzu.
Brisanz birgt auch das Duell mit dem BVB, dem ein ernsthaftes Interesse am Mainzer Spielmacher nachgesagt wird. Erst ein Veto der Vereinsführung verhinderte im Winter einen Wechsel des Spielmachers zu den Schwarz-Gelben.
Auf den Außenbahnen kristallisiert sich Jairo Samperio immer mehr zu einem Leistungsträger unter Trainer Martin Schmidt. In München schraubte er sein Torkonto mit dem Führungstreffer auf sechs.
Doch viel bemerkenswerter tritt der Spanier als Vorbereiter in Erscheinung. Bereits acht Treffer konnte der 22-Jährige vorlegen, 14 Scorerpunkte stehen also bei ihm zu Buche. Damit ist er der beste Mainzer in dieser Saison, was die Statistiken betrifft.
Jhon Cordoba ist nun auch in München ein Begriff. Der Kolumbianer vertritt derzeit in der Sturmspitze den verletzten Japaner Muto und stellte in den letzten vier Partien gleich mal seinen Torriecher unter Beweis.
Drei Treffer konnte der 22-Jährige erzielen, darunter den Siegtreffer als Joker gegen den FC Bayern München. Gegen Darmstadt gelang ihm allerdings herzlich wenig, jedoch bekommt er wohl in Dortmund eine weitere Chance, große Mannschaften in der Bundesliga zu ärgern.
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