Monday, March 28, 2016

Sahin, Kagawa und Co: Warum die Spieler, die den BVB verlassen immer wieder zurückkehren




Rückkehrer gibt es im Fußball zuhauf. Spieler, die sich auf ein Abenteuer einlassen, den nächsten Schritt in der Karriere wagen möchten und nach zwei oder drei Jahren den gescheiterten Versuch abbrechen um wieder in das wohlige Umfeld des Ex-Vereins zurückzukehren. Im Falle von Borussia Dortmund ist dies nichts ungewöhnliches. Shinji Kagawa hat diese Erfahrung gemacht, Nuri Sahin ebenfalls. Nun könnte es im Sommer einen neuen Rückkehrer geben. 

​Die Südtribüne bebt. Ein Schwarz-Gelbes Meer türmt sich auf. Eine gewaltige Woge der Ekstase schwappt über die restlichen Ränge. Freude, Gefühle, Adrenalin pur. Spannung liegt in der Luft. Kaum ein Stadion lebt den Fußball so wie der Signal-Iduna-Park in Dortmund. Gefürchtet bei der Konkurrenz in der Bundesliga, geliebt in Europa für die wohl beste Stimmung. Fast 25.000 Menschen fasst die Stehplatztribüne. 30.000 sind es beispielsweise in Leverkusen im gesamten Stadion.


FBL-GER-BUNDESLIGA-DORTMUND-TUCHEL


Kein Wunder, dass man als Spieler gerne das Borussen-Trikot trägt. Und sich immer an die Zeit in Schwarz-Gelb erinnert. Die Anhänger aus Dortmund lieben und leben ihren BVB. Samstags um 15:30 Uhr steht das Leben in der westfälischen Stadt still. Überall herrscht schweigsame Ruhe. Nur in der Strobelallee 50 tobt es.

Die fetten Jahre kommen erst noch

Nach den turbulenten Jahren Anfang der 2000er, als die Borussia finanziell eine schwere Breitseite erlitt, stabilisierte sich der BVB in den folgenden Jahren und wuchs zur zweiten Macht hinter dem FC Bayern heran. Die Verantwortlichen um Michael Zorc und Hans-Joachim Watzke wirtschaften nachhaltig und sehr bewusst. "Unaufgeregt" beschreibt die neue Philosophie wohl am prägnantesten.


Borussia Dortmund v FC Bayern Muenchen - Bundesliga


Selbst der katastrophale Start in die Saison 2014/15 ließ den Verein nicht kopflos umher rennen. An Trainer Jürgen Klopp wurde festgehalten, bis dieser sich selbst zu einem Rücktritt entschied. Hier zeigt sich die große Kompetenz der Vereinsführung, mit Thomas Tuchel wurde eine optimale Lösung gefunden. Wenn nicht sogar "die" optimale Lösung.

Der Wohlfühlfaktor im ganzen Verein ist sehr groß. Fans reagieren hart aber zumeist sehr fair, sehen ihren Idolen auch eine schlechte Leistung nach. Vor allem sensible und introvertierte Spieler, die besonderer Pflege bedürfen, fühlen sich rund um den Signal-Iduna-Park wohl.

Wo, wenn nicht in Dortmund?

Spieler, die im Verein zu internationalen Größen reiften, kehrten auch aus diesem Grund gerne zum BVB zurück, nachdem sie sich dem großen Konkurrenzkampf in den Top-Ligen gestellt haben. Das bekannte Umfeld, der überaus menschliche Umgang und die Treue der Fans ziehen Rückkehrer in Dortmund magisch an.

Im Sommer könnte mit Mario Götze abermals ein großer Spieler aus Dortmunds Jugend wieder zum Herzensverein stoßen. Der "Ur-Dortmunder" kommt bei den Bayern bekanntlich nicht über den Status des ambitionierten Ersatzspielers hinaus. Von einer Rückkehr verspricht er sich wohl einen neuen Karriereschub.

Wo, wenn nicht in Dortmund könnte man einen Neuanfang besser inzinieren. Im Falle des Mario Götze würden nur die treuen Fans auf eine harte Probe gestellt, der Abschied zur Konkurrenz ist immer noch nicht verziehen. Für ihn könnte sich der "Wohlfühlklub" also auch zur verteufelten Situation entwickeln. Dann bebt die Südtribüne aus einem ganz anderen Grund.

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