Unendlich viel Bedenkzeit wird Ilkay Gündogan von Borussia Dortmund nicht erhalten. „Es sollte nicht mehr lange dauern“, gab BVB-Chef Hans-Joachim Watzke  kürzlich zu verstehen. Eine Deadline setzte der Vorstandsvorsitzende zwar nicht, bis spätestens Ende März sollte jedoch Klarheit herrschen. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, beschäftigen sich die ‚Schwarz-Gelben‘ bereits mit einem Nachfolger.
Nach Informationen der ‚Bild‘ ist Wunsch-Nachfolger Nummer eins Mahmoud Dahoud von Borussia Mönchengladbach. Der gebürtige Syrer, der im zarten Alter von zehn Monaten mit seiner Familie nach Deutschland kam, schaffte in dieser Saison den endgültigen Durchbruch. In bislang 29 Pflichtspielen kam der Achter zum Einsatz, erzielte zwei Tore und legte fünf weitere auf.

Schwierige Verhandlungen

Ähnlich wie bei Gündogan lassen sich die Leistungen des 20-Jährigen aber nicht mit den blanken Zahlen belegen. In der Mittelfeldachse mit Granit Xhaka ist Dahoud für die kreativen Momente mitverantwortlich und leitet oft die Gladbacher Angriffe mit klugen Pässen in die Spitze ein. Der Körperbau, die Spielweise und die Eleganz, mit der der Youngster durchs Mittelfeld schneidet, erinnern dabei verblüffend an sein Dortmunder Pendant.
Ein günstiges Vergnügen wäre Dahoud aber mit Sicherheit nicht. Der deutsche U20-Nationalspieler steht am Niederrhein noch bis 2018 unter Vertrag und besitzt keine Ausstiegsklausel. Zudem muss sich ‚Fohlen‘-Manager Max Eberl mit den drohenden Abgängen von Xhaka und Havard Nordtveit beschäftigen. Sollten beide Leistungsträger tatsächlich die Koffer packen, hätte Dortmund im Werben um Dahoud nicht die beste Verhandlungsposition.
Zumal nach einem Gündogan-Abschied – sei es in Richtung Barcelona, München oder Manchester – auch Eberl wüsste, dass die BVB-Kassen prall gefüllt wären. Laut der Tageszeitung wäre das Gladbacher Eigengewächs daher nicht für unter 20 Millionen Euro zu haben. Ein stolzer Preis, den das Mittelfeldtalent aber mit Sicherheit zurückzahlen könnte.