Tuesday, February 16, 2016

BVB aufgepasst: United erklärt Aubameyang zum Transferziel Nummer eins

United wirbt um Pierre-Emerick Aubameyang


Bei Manchester United wird dieser Tage vor allem über den Trainer gesprochen. Die bestimmende Frage ist: Bleibt Louis van Gaal oder wird er von José Mourinho abgelöst? Hinter den Kulissen reagieren die Klubverantwortlichen so, wie englische Klubverantwortliche reagieren. Sie feilen am nächsten Millionentransfer.



Wenn ein Angebot kommt, dann müssen wir das diskutieren. Wenn es in den dreistelligen Millionenbereich gehen sollte, dann müssen wir auch mit dem Spieler sprechen“, räumte Hans-Joachim Watzke gegen Ende der Wintertransferperiode ein, dass Pierre-Emerick Aubameyang zumindest nicht gänzlich unverkäuflich ist. Ob der Vorstandsvorsitzende von Borussia Dortmund tatsächlich davon ausgeht, dass für den Gabuner 100 Millionen Euro plus X geboten werden, ist unklar. Unwahrscheinlich sind solche Offerte jedenfalls nicht mehr.
Nach Informationen des ‚Daily Mirror‘ hat sich Manchester United auf Aubameyang eingeschossen. Demnach soll der Topstürmer der Dortmunder Borussia im Sommer das unumstrittene Transferziel Nummer eins sein und mit einem Gehalt von rund 13,5 Millionen Euro geködert werden. Ed Woodward, der sich bei United verantwortlich für das operative Geschäft zeichnet, soll von der Glazer-Familie die Freigabe erhalten haben, im Sommer für umgerechnet rund 157 Millionen Euro auf Shoppingtour gehen zu dürfen.
Ein Großteil der Millionen soll angeblich nach Dortmund fließen. Die ‚Daily Mail‘ sprach am vergangenen Sonntag von 90, der ‚Daily Mirror‘ nun von rund 80 Millionen Euro. Da die Zahlen ohnehin nur Schätzungen der Boulevardpresse sind, können diese getrost vernachlässigt werden. Fakt ist, wenn die ‚Red Devils‘ tatsächlich ernst machen, wird der BVB zumindest nachdenken und mit Aubameyang darüber diskutieren.

Was will Aubameyang bei United?

Wenn man alle Faktoren, die einen Wechsel erschweren, wie beispielsweise die Vertragslaufzeit bis 2020 oder die Tatsache, dass die Dortmunder nicht als Verkauf-Verein bekannt sind, außer Acht lässt, bleibt dennoch die eine Frage, die man nicht wegdiskutiert kann: Was will Aubameyang in Manchester? Ausgehend von den vergangenen 20 Jahren ist United einer der größten Vereine der Welt. Zieht man aber die Jahre der Ära Ferguson ab, bleibt nicht mehr viel übrig. Seitdem die Trainerlegende nach 26 Jahren den Hut nahm, ist der Renommierklub ein Schatten seiner selbst.
Als Vizemeister gab Ferguson sein United ab. Es folgte Platz sieben unter David Moyes sowie am Ende Ryan Giggs und Platz vier nach Transferausgaben von über 200 Millionen unter Louis van Gaal. Aktuell rangiert United auf Platz fünf, bereits zehn Punkte hinter der direkten Champions League-Qualifikation. Erschreckend ist aber neben den blanken Zahlen vor allem die Spielweise. Der 20-fache Meister agiert in der Offensive oft lethargisch und auffallend konzeptlos. Spiele wie das Derby gegen den FC Liverpool Mitte Januar sind sinnbildlich. Einen katastrophalen Kick verwandelte Wayne Rooney mit einem eher zufälligen Treffer in einen Dreier.
Beim BVB ist dies anders. Auch wenn die ‚Schwarz-Gelben‘ in den vergangenen Jahren nicht annähernd den Ruhm des legendären MUFC einheimsen konnten, wird im Signal-Iduna-Park aktuell und Thomas Tuchel attraktiver und vor allem erfolgreicher Fußball gespielt. Ganz zu schweigen davon, dass die ‚Schwarz-Gelben‘ in der kommenden Saison wohl nahezu sicher ihr Champions League-Comeback feiern werden. Das alles weiß auch Aubameyang, der sich sehr genau überlegen wird, ob er dem Gehaltsscheck und den Meriten vergangener Jahre oder der sportlichen Perspektive den Vorzug gibt.

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