Saturday, February 27, 2016

Borussia Dortmund: Auch der BVB spielt inzwischen in einer eigenen Liga

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Mit dem klaren Sieg über den FC Porto hat sich herauskristallisiert, dass sich die Schwarz-Gelben immer mehr vom Rest der Liga abheben. Mit dem Problem, noch nicht so gut zu sein wie die Bayern, aber doch besser als der Rest der Liga.


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Gegen den FC Porto hatte man damit gerechnet, dass der Champions-League-Absteiger aus Portugal den BVB endlich mal vor eine Aufgabe stellt. Dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird und man sich ordentlich strecken muss, um die nächste Runde zu erreichen. Am Ende jedoch siegten die Dortmunder hochüberlegen und relativ ungefährdet. Das 2:0 im Hinspiel gab dem Team von Thomas Tuchel so viel Sicherheit, dass es in Porto nach zwanzig Minuten durch ein Slapstick-Tor, bei dem der ehemalige Welttorhüter Iker Casillas mehr als unglücklich aussah, den Deckel drauf machte. Damit war die Messe auch im Rückspiel bereits frühzeitig gelesen, auslaufen war angesagt.

Der Konkurrenzkampf macht das Team besser 

Ein größeres Indiz jedoch ist die Bundesliga. Nach 22 Spieltagen bleibt festzuhalten, dass auch der BVB in einer eigenen Liga spielt. In seiner eigenen Liga. Denn zwischen dem BVB und dem FC Bayern liegen immer noch acht Punkte. Danach jedoch kommt lange nichts. Zwölf Punkte sind es, die zwischen der Borussia aus Dortmund und dem drittplatzierten Hertha BSC liegen. Die Bundesliga ist praktisch unterteilt in drei Ligen.


Die Vizemeisterschaft ist für den BVB bereits gesichert, soviel steht fest. Das liegt auch an der hervorragenden Arbeit von Thomas Tuchel. Ihm ist es gelungen, auf die Arbeit seines Vorgängers Jürgen Klopp aufzubauen. Inzwischen ist es den Verantwortlichen gelungen, im Kader des Vereins jede Position doppelt oder sogar dreifach zu besetzen. Beispielsweise tummeln sich im defensiven Mittelfeld mit Sven Bender, Matthias Ginter, Ilkay Gündogan, Julian Weigl, Nuri Sahin, Moritz Leitner und Gonzalo Castro gleich sieben Spieler für zwei Positionen.

Dortmund ist unangefochten die zweite Macht

Damit befindet sich Tuchel in einer absoluten Luxusposition. Der Kader wurde über die Jahre sukzessive in allen Bereichen gestärkt und verbessert, ob in der Breite oder in der Qualität. Das zahlt sich nun aus. So kann der Trainer es sich auch erlauben, gestandene Bundesligaspieler und Stars wie Gonzalo Castro oder Shinji Kagawa auf die Bank zu setzen und den Konkurrenzkampf ordentlich anzukurbeln. Denn die Ersatzmänner sind inzwischen keinesfalls schlechter als die arrivierten Kräfte.

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Unter Tuchel ist die Borussia nach dem Durchhänger in der vergangenen Saison wieder zur klaren zweiten Macht im deutschen Fußball aufgestiegen. Was gleichzeitig eine ordentliche Ohrfeige für Vereine wie Wolfsburg, Schalke und Leverkusen bedeutet, die damit vor Augen geführt bekommen, wie wenig sie eigentlich aus ihren Möglichkeiten machen. Der BVB konnte sich derweil erneut ein Stück weit neu erfinden, wofür auch Tuchel mitverantwortlich ist. Dem BVB kann es nur recht sein. Nun gilt es, die Lücke zum FC Bayern München weiter zu schließen.

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