Friday, February 19, 2016

Borussia Dortmund: Der ewige Zweite? Kann der BVB mit Thomas Tuchel die Spitze erklimmen?

VfB Stuttgart v Borussia Dortmund  - DFB Cup


Aktuell steht Borussia Dortmund auf dem zweiten Rang der Bundesliga. Auch in dieser Saison kann der BVB wohl den Ligaprimus Bayern München nicht mehr von dem Gewinn der Meisterschale abhalten. Neue Impulse setzte Cheftrainer Thomas Tuchel. Geht man mit dem 42-Jährigen den richtigen Weg?

Spult man eine Saison zurück, kann man fast nicht glauben, was Neu-Trainer Thomas Tuchel in seiner kurzen Amtszeit alles bewegt hat. Am 21. Spieltag der vergangenen Saison fing sich die Borussia wieder. Mit dem Sieg im Heimspiel gegen den FSV Mainz (4:2) bestätigte der BVB seine aufsteigende Form aus der Vorwoche gegen den SC Freiburg (3:0).


Borussia Dortmund v VfL Wolfsburg - DFB Cup Final

Die „Schwarz-Gelben“ überzeugten in der Folge wieder mit schönem Offensivfußball und konnten sich, nach einer mehr als verkorksten Hinserie, am Ende der Saison auf den siebten Tabellenplatz retten, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt. Nachdem man im Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg mit 1:3 baden ging, erfolgte der emotionalste Moment der Saison: Die Verabschiedung von Jürgen Klopp.

Rund sieben Jahre war der exzentrische 48-Jährige in Dortmund tätig. Mit dem BVB feierte Klopp zwei Meisterschaften, wurde einmal Pokalsieger und konnte sich zweimal den Superpokal unter den Nagel reißen. Borussia Dortmund ohne Jürgen Klopp? Viele konnten sich das gar nicht vorstellen.

Nach einer einjährigen Auszeit heuerte Thomas Tuchel bei den Westfalen an. Der 42-Jährige, der bereits im Vorfeld oft mit Jürgen Klopp verglichen wurde, hat in Dortmund eine wahre Transformation vollzogen. Doch wohin geht die Reise mit Tuchel?

Erste erfolgreiche Änderungen am Saisonanfang

Fakt ist, dass Tuchel in große Fußstapfen treten musste, dies aber bislang bravourös gemeistert hat. „Ich habe mich sehr gefreut über die Art und Weise, wie wir im Klub aufgenommen wurden und wie die Mannschaft uns aufgenommen hat. Mit welcher Offenheit, Vorfreude und Lust wir uns zusammen auf den Weg begeben haben“, zeigte sich Tuchel begeistert über seine Anfänge in Dortmund.

Erste Änderungen nahm der Übungsleiter bei seinem Personal vor: So wurde Matthias Ginter zum Rechtsvertediger umfunktioniert und der junge Julian Weigl ins kalte Wasser geworfen. Zudem steht mit Roman Bürki ein herausragender Keeper zwischen den Pfosten. Entscheidungen, die Tuchel bis dato noch nicht bereut haben dürfte.

Auch Henrikh Mkhitaryan hat derweil zu seiner alten Stärke zurückgefunden. Während er unter der letzten Saison bei Klopp in vielen Aktionen meist unglücklich agierte, überzeugt der 27-jährige Armenier in der laufenden Saison auf ganzer Linie. In wettbewerbsübergreifend 34 Spielen erzielte der Nationalspieler bereits 18 Tore und steuerte herausragende 22 Vorlagen bei.

Verbleib von Aubameyang wichtiger Faktor

In puncto Pierre-Emerick Aubameyang ist die Borussia weiterhin im Unklaren, ob der Gabuner auch in der kommenden Saison das Leibchen des BVB tragen wird. Der pfeilschnelle 26-Jährige erzielte bereits bockstarke 30 Tore in 32 Pflichtspielen, was ihn auch für andere Klubs interessant macht.

Wie englische Medien zuletzt übereinstimmend berichteten, feilt Manchester United an einem Angebot für den Goalgetter. Demnach wird die Offerte auf rund 90 Millionen Euro taxiert, während Aubameyang ein Jahressalär von rund 13,5 Millionen einheimsen könnte. Ob man den Gabuner an seinen Aussagen, in denen er stets betont hatte, dass er sich in Dortmund mehr als wohl fühlt, messen kann, bleibt abzuwarten.

Zieht es Gündogan auf die Insel?


Borussia Dortmund v Hannover 96 - Bundesliga

Neben Aubameyang befindet sich auch Ilkay Gündogan im Blickfeld internationaler Topklubs. Neuesten Meldungen zufolge, scheint sich der Deutsch-Türke bereits mit Manchester City über einen Wechsel einig zu sein, dies berichtet zumindest die katalanische Zeitung „Sport“. Demnach soll Gündogan den Verantwortlichen vom FC Barcelona mitgeteilt haben, dass ein Wechsel nach Spanien vom Tisch sei, weil er sich für eine Engagement bei den „Citiziens“ entschieden habe.

Als Nachfolger für Gündogan sollen die „Schwarz-Gelben“ bereits ein Auge auf Mahmoud Dahoud von Borussia Mönchengladbach geworfen haben. Der Shootingstar der „Fohlen“ wäre jedenfalls eine interessante Option, sollte es wirklich zu einem Abschied von Gündogan kommen.

Tuchel der richtige Mann

Auch wenn dem BVB der Verlust einiger Leistungsträger droht, wird Thomas Tuchel den Verein weiterhin auf der Erfolgswelle halten. Nicht zuletzt, weil er es schon in der Hinserie geschafft hat, den Borussia-Kahn wieder in ruhigere Fahrwasser zu lenken. Mit dem zweiten Platz hat man zudem das Erreichen der Champions League inne, was zumindest in Sachen Transferplanungen eine deutliche bessere Ausgangslage schaffen wird.

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