​Der 3:1-Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Wochenende war für Borussia Dortmund schwerer als gedacht. Die Schwarz-Gelben hatten ihre liebe Mühe gegen die von Trainer Julian Nagelsmann gut eingestellten Gäste. Am Ende reichte es dann doch noch zum Erfolg, doch der Rückstand ging vor allem auf die Kappe eines BVB-Spielers.

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Werder Bremen v Borussia Dortmund - Bundesliga
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Beim eigentlich harmlosen Schuss von Kevin Volland aus rund 20 Metern, sah Dortmunds Torhüter Roman Bürki alles andere als gut aus. Der Versuch des Mittelfeldspielers der Hoffenheimer war weder sonderlich platziert, noch ein ordentliches Geschoss und damit eigentlich sichere Beute für den Schweizer in Reihen der Borussen.

Doch Bürki schien sich nicht sicher gewesen zu sein, ob er den Ball fangen oder fausten soll, weshalb eine seltsam anzusehende Mischung aus beidem dabei herauskam.

 Festhalten konnte der Torwart den Schuss jedenfalls nicht, sodass Sebastian Rudy profitierte und den Abpraller verwertete. Zu allem Überfluss tunnelte der Torschütze den Dortmunder auch noch.

Auch im weiteren Verlauf wirkte Bürki von seinem Patzer mitgenommen und unterlief das ein ums andere Mal eine Flanke. Insgesamt war der Schweizer in der gestrigen Partie Licht und Schatten, parierte entweder glänzend, oder leistete sich einen Wackler und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison.

Bereits in der Hinrunde unterliefen dem Schlussmann einige Fehler. So versuchte sich Bürki im DFB-Pokal gegen den SC Paderborn als Techniker. Doch sein Dribbling im eigenen Fünfer scheiterte kläglich und Paderborns Stürmer Lakic schoss mühelos zur Führung ein. 

Zum Glück für den Keeper, dass seine Vorderleute einen besseren Tag erwischten und die Partie noch deutlich mit 7:1 gewonnen werden konnte. 

​Anders lief es gegen den 1. FC Köln am letzten Spieltag der ersten Saisonhälfte. Bis rund zehn Minuten vor Ende der Partie führte der BVB. Dann brachte Bürki mit seinem Fehlpass in die Füße von Zoller - der sich die Chance nicht nehmen ließ - die Geißböcke zurück in die Begegnung, denen die Wende gelang und der FC noch mit 2:1 gewann. 

Auch gegen den FC Bayern München (1:5 aus Sicht des BVB) und den Hamburger SV (1:3) war Bürki nicht immer auf der Höhe und machte bei einigen Gegentoren keine gute Figur.
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Mit Sicherheit ist Roman Bürki kein schlechter Keeper, doch es fehlt ihm noch die Konstanz in seinen Leistungen. Doch vor allem deshalb, weil es dem Schweizer immer wieder gelingt sich durch grandiose Paraden auszuzeichnen, wird es wohl vorerst weiterhin keinen Wechsel im Tor der Schwarz-Gelben geben, sodass Routinier Weidenfeller das Gehäuse hüten dürfte. 

Dennoch kann sich der Bürki glücklich schätzen, dass ihm seine Mitspieler gestern retteten und der BVB am Ende als Sieger vom Platz ging. Ansonsten wäre die Diskussion um seine Person wohl deutlich größer gewesen - so bleibt es bei einem weiteren vermeidbaren Ausrutscher.