Am Samstag steht im Signal-Iduna-Park das Prestige-Duell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München an. Für den BVB gab es so einige Duelle mit den Süddeutschen, die für Aufsehen sorgten.
Acht deutsche 'Classicos', die bis heute im Gedächtnis blieben.
Beginnen wir mit einem eher schmerzhaften Erlebnis für alle Borussen-Fans. Am 27. November 1971 gingen die Schwarz-Gelben im Grünwalder-Stadion mit 11:1 unter. Gerd Müller erzielte einen Viererpack und Uli Hoeneß traf doppelt. Besonders schmerzlich: die Dortmunder stiegen am Ende der Saison ab.
Für deutlich mehr strahlende schwarz-gelbe Gesichter sorgte das Duell am 12. Oktober 1991. Michael Rummenigge und Flemming Poulsen hatten den BVB mit 0:2 in Front geschossen. für besondere Erheiterung sorgte dann das 0:3. Bayerns Torhüter Gerald Hillringhaus schoss bei einem Abschlag seinen Verteidiger Markus Münch an, von dessem Körper der Ball im Tor landete und den Deckel auf die Partie machte.
Das Ergebnis der Partie war am Ende alles andere als beeindruckend - doch ein Duell hatte es in sich. Im Spiel gerieten Bayerns Lothar Matthäus und Dortmunds Andreas Möller immer wieder aneinander und leisteten sich hitzige Duelle. Am Ende sprang für Möller der Spitzname "Heulsuse" heraus.
In einem torreichen Duell am 3. April 1999, das am Ende mit einem Unentschieden endete, sorgte vor allem Bayern Münchens Torhüter Oliver Kahn für Zündstoff. Zuerst knabberte der Schlussmann BVB-Angreifer Heiko Herrlich an. Anschließend leistete er sich einen Kung-Fu-Kick gegen Stephane Chapuisat und durfte die Partie dennoch beenden.
Bei dem Gipfel am 7. April 2001 bekam das Wort Kampfspiel eine ganz andere Bedeutung. Vor allem der deutsche Rekordmeister zeigte sich an diesem Tag in der Begegnung übertrieben aggressiv. Stefan Effenberg und Bixente Lizarazu flogen bei den Bayern vom Platz, beim BVB erhielt Evanilson die rote Karte. Darüber hinaus zog Schiedsrichter Hartmut Strampe noch zehn Mal die gelbe Karte. Am Ende scheiterte Tomas Rosicky mit einem genialen Freistoß am Pfosten und hätte den Bayern damit einiges zurückzahlen können.
Es war das Gigantenduell um die deutsche Meisterschaft, das die Schwarz-Gelben am Ende für sich entschieden. Bis zur 71. Spielminute sollte es dauern, ehe der erste und einzige Treffer des Spiels fiel. Nach einem Schuss von Kevin Großkreutz lenkte Robert Lewandowski den Ball entscheidend ins Gehäuse der Münchener. Am Ende hatten die Bayern nochmal die Chance zum Ausgleich, doch Arjen Robben scheiterte vom Punkt und musste sich von BVB-Verteidiger Neven Subotic einiges anhören.
Es ist eine bittere Erinnerung für alle Schwarz-Gelben: Im Finale der Champions League musste sich der BVB mit 1:2 geschlagen geben. Ausgerechnet Arjen Robben wurde zum Mann des Spiels, entschied mit seinem Treffer die Begegnung und konnte den Henkelpott in die Höhe hieven.
Dennoch verdeutlichte das Spiel im englischen Wembley-Stadion die Dominanz des deutschen Fußballs in diesem Jahr und erstmals trafen zwei deutsche Teams im Endspiel aufeinander.
Nur wenige Wochen nach dem Duell in der Meisterschaft 2012, standen sich die beiden Teams im DFB-Pokalfinale erneut gegenüber. Der FC Bayern München hatte noch so einiges gutzumachen gegen die Schwarz-Gelben, doch es sollte in diesem Jahr nicht gelingen.
Mit 5:2 schoss der BVB den Rekordmeister aus dem Berliner Olympiastadion, bejubelte das Double, fügte den Bayern erneut eine schmerzhafte Niederlage zu und unterstrich seine Dominanz.
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