Sunday, March 6, 2016

Blitzfaust Bürki: Erst wackelig, dann Weltklasse




Das Spitzenspiel begann für Roman Bürki mit einem leichten Flattern. Am Ende blieb aber vor allem eine Glanzparade des Dortmunder Keepers im Gedächtnis, als der Keeper seinem BVB den einen Punkt im abendlichen Kampf der beiden deutschen Spitzenteams rettete. Wie so oft aber hinterlässt Dortmunds Nummer Eins einen zwiespältigen Eindruck.
"Ich habe gemischte Gefühle", räumte der BVB-Schlussmann nach dem 0:0 zwischen dem Tabellenzweiten und dem Spitzenreiter selbstkritisch ein. "Ich hatte auch ein paar Aktionen drin, auf die ich nicht stolz bin, die ich verbessern muss." Gleich nach fünf Minuten klärte der Keeper bei einer Flanke von Douglas Costa nicht sauber, boxte den Ball vage Richtung Thomas Müller, der auch sofort schoss, aber den Kasten nicht traf. Auch anschließend hinterließ Bürki, wie im bisherigen Saisonverlauf des öfteren auch, keinen souveränen, abgeklärten Eindruck, und so verläuft auch insgesamt das erste Jahr des Ex-Freiburgers bei den Schwarzgelben. Nicht enttäuschend - aber auch selten vollauf überzeugend.

Namentlich im Hinspiel gegen die Bayern (1:5) hatte Bürki bös gepatzt; umso wichtiger für den Schweizer, sich beim Wiedersehen unter den Augen von Millionen von einer anderen Seite zu präsentieren. Von den kleinen Unsicherheiten zu Beginn jedenfalls ließ sich der 25-Jährige, der am Mittwoch beim 2:0 in Darmstadt noch wegen einer Erkältung gefehlt hatte, nicht beirren. Klasse seine Rettungstat in der 28. Minute gegen den frei vor ihm auftauchenden Douglas Costa. Überragend sein Reflex in der zweiten Halbzeit, als er einen Direktschuss von Arturo Vidal an die Latte lenkte (64. Minute). Dass er zwischendurch mit überhasteten Abwürfen oder mäßig präzisen Pässen seine Vorderleute in Schwierigkeiten brachte, gehört aber offenbar auch zum Torwartspiel des Dortmunder Schlussmannes.

"Gerechtes Ergebnis"

Als "gerechtes Ergebnis" empfand Bürki das 0:0 gegen die Bayern, die damit den Verfolger auf Distanz hielten. Und während seine Kollegen sich zum nächsten Top-Spiel rüsten, am Donnerstag in der Europa League gegen Tottenham, darf Bürki wohl mal kurz verschnaufen. Bleibt es beim bisherigen Wechselspiel, wird auf der internationalen Bühne wohl wieder Roman Weidenfeller zwischen den Pfosten stehen.

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