Sunday, March 6, 2016

Pep gegen Tuchel – Schach der Großmeister












NACH 0:0 GEGEN BAYERN

Thomas Tuchel: „Uns fehlt alles“


Borussia Dortmund gegen Bayern München: ein Spitzenspiel,
das seinen Namen mehr als verdient hat – vor allem aus taktischer Sicht.
Borussia Dortmund hat unter Trainer Thomas Tuchel Anleihen genommen bei Guardiolas Bayern: mehr Pässe, mehr Ballbesitzspiel, mehr taktische Anpassungen an den Gegner.
Das war auch im Spitzenspiel zu spüren: Tuchel begann mit einer 5-4-1-Formation. Aus dieser Formation heraus störte der BVB früh. Hummels und Bender verließen immer wieder die Abwehrkette, um Müller und Lewandowski zu verfolgen. Vorn gingen drei Stürmer ins Pressing.
Bei Ballbesitz ließen sie den Ball laufen. Gegen Bayerns 4-3-3-Pressing konnten sie sich über die Flügel befreien. Die Dortmunder hatten in der ersten halben Stunde fast 55 % Ballbesitz.
Taktik-Analyse: Pep gegen Tuchel – Schach der Großmeister

Nach der starken BVB-Anfangsphase stellte Guardiola seine Taktik leicht um. Xabi Alonso ließ sich zwischen die Innenverteidiger fallen. Die Bayern ließen den Ball jetzt verstärkt in der Abwehr laufen. In der zweiten Halbzeit fielen Müller und Lewandowski ins offensive Mittelfeld zurück. Sie entzogen sich der Dortmunder Deckung und bekamen Zuspiele direkt aus der Abwehr.
Die Bayern hatten nun die Kontrolle über das Spiel. Dortmund ließ sich nicht herauslocken. Defensiv standen sie im 5-4-1 äußerst kompakt und verteidigten aufopferungsvoll. Offensiv wagte Tuchel jedoch kein Risiko mehr.
Das Spitzenduell glich einem Schachspiel: Beide Trainer setzten sich mit ihren Strategien matt. Mit dem Unentschieden kann aber Guardiola sicher besser leben als Tuchel.

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