Stürmer-Flop schießt gegen seine Ex-Kollegen

Stürmer-Flop Ciro Immobile lässt wenig Gutes an seiner Zeit beim BVB

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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – das dürfte sich auch Jürgen Klopp denken, wenn er liest, was sein ehemaliger Schützling über ihn sagt.

Ex-BVB-Stürmer Ciro Immobile (25), der nach nur einem Jahr in Dortmund zum spanischen Erstligisten FC Sevilla wechselte, schießt in der spanischen Tageszeitung „El Pais“ gegen seinen ehemaligen Trainer und seine Dortmunder Ex-Kollegen.

Immobile: „Ich hätte mir mehr Hilfe erwartet. Ich hatte im Training immer einen Dolmetscher dabei. Deutsch ist wirklich eine unmöglich zu lernende Sprache“, so der Italiener rückblickend, der seine Mitspieler schon während seiner Zeit beim BVB öffentlich kritisiert hatte, „noch nie von einem Kollegen zum Essen eingeladen worden“ zu sein.

Immobile schießt gegen seinen Ex-Klub!

Und auch Kult-Trainer Jürgen Klopp bekommt sein Fett weg: Immobile: „In Deutschland setzt man wenig auf Taktik, wenig auf Krafttraining. Es drehte sich alles um das Durchhaltevermögen. Außerdem arbeiteten wir viel während der Vorbereitung, aber wenig in der Woche. Die Videos dauerten 20 Minuten, nicht mehr. Taktisch haben wir nicht viel gearbeitet.“

Dennoch hält Immobile Klopp grundsätzlich für einen guten Trainer. „Er arbeitet viel an der Motivation, holt das Maximum aus seinen Spielern raus“, so der Italiener. „Man kommt nicht aus Versehen ins Champions-League-Finale."

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Hatten in Dortmund ein gemeinsames Jahr: BVB-Trainer Jürgen Klopp (l.) und Stürmer Ciro Immobile

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Die Bundesliga hatte sich der italienische Nationalspieler wohl auch etwas anders vorgestellt. Dementsprechend froh ist der Stürmer, seiner Heimat jetzt kulturell wieder näher zu sein.

Immobile: „Zwischen Italien und Spanien gibt es wenige Unterschiede. Emery (Sevillas Trainer; Anm. d. Red.) arbeitet viel an Taktik, Kraft, bereitet die Videos gut vor und macht spezielles Training mit jedem Spieler. Es ist ähnlich zu dem, was man in Italien macht.“

Warum er sich so schlecht integrieren konnte, erklärt der Stürmer-Flop mit seiner Mentalität.

Immobile: „Ich konnte kein Deutsch und ich erwartete mehr Hilfe von meinen Kollegen. Na ja, man kann nicht erwarten, die Mentalität eines Landes ändern. Du fühlst dich schlecht, wenn du nicht an einen bestimmten Lebensstil gewöhnt bist. Zum Beispiel das Abendbrot ist um 23 Uhr in Spanien. In Deutschland um 19 Uhr.“

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Neuanfang: Immobile wechselte für eine Leihgebühr von 3 Mio Euro zu Sevilla

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Sein größtes Leid war laut Immobile jedoch die fehlende Unterstützung. „Niemand hat geholfen, weder mir, noch meiner Familie“, so der Stürmer. „Wir haben sehr gelitten.“

Immobile war vergangenen Sommer für stolze 18,5 Mio Euro als Dortmunds Lewandowski-Nachfolger vom AC Turin nach Dortmund gekommen und kam in 24 Spielen auf nur drei Tore und eine Vorlage.

Mit seinem neuen Klub spielt Immobile heute gegen Barcelona (20.30 Uhr) um den europäischen Supercup.