Borussia Dortmund und die Torwartfrage: Roman vor Roman – hat sich Thomas Tuchel entschieden?

Drei Pflichtspiele hat Bundesligist Borussia Dortmund in dieser Saison absolviert – in keiner Partie kassierte man dabei einen Gegentreffer. Zweimal stand Roman Bürki im Tor (1:0 in Wolfsberg, 2:0 in Chemnitz), einmal hütete Roman Weidenfeller den Kasten (5:0 gegen Wolfsberg). Gut eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach ist die Torwartfrage beim BVB nun entschieden.

​Es war einer der spannendsten Zweikämpfe um einen Stammplatz für die neue Saison in der gesamten Bundesliga: Roman oder Roman - Wer würde sich bei Borussia Dortmund im Tor durchsetzen? Bürki, Neuzugang aus Freiburg und Herausforderer, oder Weidenfeller, jahrelange Nummer 1 in Dortmund und aktueller Weltmeister? Thomas Tuchel hat sich nun entschieden.

Wie Sport1 exklusiv vermeldete, wird Roman Bürki in der kommenden Saison im Tor der Schwarz-Gelben stehen. Noch vor dem Spiel in Chemnitz sagte Trainer Tuchel: "Wir haben zwei hervorragende Torhüter, die zudem sehr wertvoll in ihren Rollen für die Mannschaft sind" – nun hat er sich auf seine Nummer 1 festgelegt.

So soll Roman Weidenfeller im DFB-Pokal sowie in der Europa League zum Einsatz kommen, Roman Bürki wird im Bundesliga-Alltag – und damit im wichtigsten Wettbewerb für den BVB – zwischen den Pfosten stehen. In Chemnitz war er nur aufgelaufen, um vor dem ersten Ligaspiel der Saison gegen Gladbach noch einmal Spielpraxis zu bekommen.

"Wir sind sehr froh, wie sie ihre Konkurrenz leben. Es ist alles vorstellbar, weil beide so gut spielen und trainieren. Es ist aber nicht vorstellbar, Woche für Woche im selben Wettbewerb zu wechseln", so Tuchel. 

Ob Routinier Roman Weidenfeller mit dieser Entscheidung leben kann, wird sich nun wohl in den kommenden Wochen zeigen. Ist er wirklich zufrieden damit, nur alle paar Wochen zum Einsatz zu kommen und am Wochenende immer wieder auf der Bank zu schmoren? Oder wählt er noch den Ausweg und wechselt nach England?

Thomas Tuchel jedenfalls hat sich richtig entschieden. Es tut zwar sicherlich weh, einem BVB-Urgestein wie Weidenfeller den Stammplatz wegzunehmen, aber Roman Bürki ist definitiv die bessere Wahl. Der Schweizer hat eine grandiose Saison beim SC Freiburg gespielt und ist bereit, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen.

Ohne jeden Zweifel ist der 24-jährige Neuzugang ein Mann für die Zukunft. Bürki hat sogut wie keine Schwächen – einzig in Sachen Erfahrung ist Roman Weidenfeller ihm gegenüber wohl noch im Vorteil.

Da Weidenfeller aber ohnehin nur noch maximal ein, zwei Jahre auf höherem Niveau spielen würde, ist es richtig, schon jetzt auf Bürki zu setzen und ihn als Nummer 1 zu etablieren.

Nun bleibt es Roman Bürki überlassen, das Vertrauen an Trainer Thomas Tuchel zurückzuzahlen.