Dortmunds Trainer Thomas Tuchel hat in der Torwart-Frage eine Entscheidung getroffen. Der Neuzugang des SC Freiburg Roman Bürki geht als Nummer eins in die Bundesligasaison. Weltmeister Roman Weidenfeller soll dafür in der UEFA Europa League sowie im DFB-Pokal zum Einsatz kommen. In der ersten Runde des DFB-Pokals beim Chemnitzer FC stand zwar Bürki im Tor, aber nur weil der Schweizer vor dem Start der Bundesliga genügend Spielpraxis erhalten soll. Allerdings besteht noch die Möglichkeit, dass Weidenfeller den Verein verlässt. Es sollen Angebote aus England für den 35-Jährigen vorliegen.
Den Stammplatz im Tor des BVB ist Roman Weidenfeller wohl endgültig los. In Dortmund setzt der neue Trainer Thomas Tuchel zumindest in der Liga auf Sommerzugang Roman Bürki. Fragt sich nun, wie Weltmeister Roman Weidenfeller, gerade 35 Jahre alt geworden, diese Entscheidung aufnimmt. Einem Bericht der „Bild“ zufolge sollen dem Torwart Angebote aus England vorliegen. Thomas Tuchel wäre es nach Aussagen in seinen Interviews in dieser Woche wohl am liebsten, wenn Weidenfeller dem Verein auch weiterhin erhalten bleibt: "Wir haben zwei hervorragende Torhüter, die zudem sehr wertvoll in ihren Rollen für die Mannschaft sind. "Wir sind sehr froh, wie sie ihre Konkurrenz leben. Es ist alles vorstellbar, weil beide so gut spielen und trainieren. Es ist aber nicht vorstellbar, Woche für Woche im selben Wettbewerb zu wechseln." Ein kleines Hintertürchen ließ der BVB-Coach seinem aktuellen Ersatztorwart also noch offen. Ob sich Weidenfeller jedoch ausgerechnet zum Karriereende beim BVB noch einmal auf die Bank setzen wird, darf stark angezweifelt werden.
In drei Wochen schließt das Transfer-Fenster. Bei einem Klub in der Premier League könnte sich Weidenfeller zum Karriereende noch einmal einen Zwei-Jahres-Vertrag schnappen und stünde als Stammtorhüter weiter im Fokus der deutschen Nationalmannschaft. Ex-Arsenal-Torwart Jens Lehmann jedenfalls ist überzeugt, dass Weidenfeller auf der Insel noch einige gute Jahre haben könnte: "Nicht jeder Spieler passt nach England, aber Roman schon. Er ist groß und körperlich robust. Ich kann ihn mir sehr gut in England vorstellen!“ Und auch Bayerns Ex-Torhüter Oliver Kahn äußerte sich erst kürzlich zum Thema Weidenfeller sehr bedenklich: "Jenseits der 30 – ich musste es selbst erleben – wird man immer häufiger infrage gestellt und muss sich den jungen Wölfen, die hinter einem lauern, erwehren. Sind beide Keeper gleich stark, bin ich immer dafür, den jüngeren spielen zu lassen.“
Speziell wenn es um das Thema Nationalmannschaft geht, würde Weidenfeller ein Wechsel auf die Insel höchstwahrscheinlich gut tun. Dort wäre er Stammtorhüter und könnte weiterhin mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen. Auch wenn der BVB-Keeper in den vergangenen Spielzeiten teilweise überragende Leistungen zeigte, sollte er sich gut überlegen, ob er die Gefahr eingehen möchte zum Ende seiner Karriere nur in den Pokalwettbewerben zu spielen.
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